Im Herzen der malerischen Marktgemeinde Lauterach in Österreich erhebt sich die Pfarrkirche hl. Georg, die vor Ort auch als Pfarrkirche Lauterach bekannt ist, als ein Leuchtturm historischer und architektonischer Pracht. Diese römisch-katholische Pfarrkirche, dem heiligen Georg geweiht, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Meisterwerk des neoromanischen Stils, das Besucher aus aller Welt anzieht.
Die bewegte Geschichte der Pfarrkirche hl. Georg reicht bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, als sie 1227 erstmals als Kapelle erwähnt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sie sich von einer Filialkirche von Bregenz zu einer eigenständigen Pfarrei im Jahr 1618. Das heutige Gebäude, das die Besucher fasziniert, wurde unter der Leitung des Architekten Josef Anton Albrich errichtet und 1887 geweiht. Der Turm, ein prägendes Merkmal der Kirche, wurde 1907 erhöht und trägt zu ihrer majestätischen Erscheinung bei.
Die Kirche erlebte mehrere Restaurierungen, insbesondere 1959 und 1970, um ihre Schönheit und historische Integrität zu bewahren. Eine bedeutende Renovierung fand zwischen 2018 und 2019 statt, bei der ein Pfarrzentrum hinzugefügt wurde, das moderne Funktionalität harmonisch mit historischem Charme verbindet.
Die Pfarrkirche hl. Georg ist ein Beispiel für neoromanische Architektur, die durch ihr schlichtes und doch elegantes Design besticht. Das Langhaus der Kirche, geschmückt mit rundbogigen Fenstern, wird von einem Satteldach gekrönt, das zur architektonischen Anmut beiträgt. Der Westturm, der in die Fassade integriert ist, beeindruckt mit seinem hohen Sockel und der rundbogigen Eingangshalle. Der Turm wird von einem Spitzhelm abgeschlossen, der den Blick nach oben lenkt.
Im Inneren offenbart die Kirche eine sechsteilige Halle mit einer flachen Holzdecke, die eine warme und einladende Atmosphäre schafft. Die Seitenkapellen und der dreischiffige Vorraum mit ihren Kreuzgewölben erhöhen die architektonische Komplexität der Kirche. Der Chor mit seinem Tonnengewölbe und der halbkreisförmigen Apsis bildet einen Mittelpunkt für Gebet und Besinnung.
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Kunstliebhaber finden in den Mauern der Pfarrkirche hl. Georg viel zu bewundern. Die Apsis zeigt Fresken von Ferdinand Kaltenbacher, die Gottvater mit Engeln auf einem goldenen Hintergrund darstellen, gemalt im Jahr 1893. Josef Hubers Fresken, inspiriert von historischen und biblischen Ereignissen, schmücken die Chorwände und bieten eine visuelle Erzählung, die die spirituelle Atmosphäre verstärkt.
Die Kirchenfenster, entworfen von Gottlieb Schuller und dem Tiroler Glasmalerei Institut im Jahr 1950, sind ein Wunderwerk aus Farbe und Symbolik. Diese Fenster zeigen Szenen aus dem Leben Christi und verschiedener Heiliger und tauchen das Innere der Kirche in lebendige Farben, wenn das Sonnenlicht hindurchscheint.
Der Hochaltar, geschaffen von Moritz Schlachter im Jahr 1898, ist ein neoromanisches Meisterwerk mit einer Kreuzigungsgruppe und Figuren von Heiligen, geschnitzt von Franz Schmalzl. Die Seitenaltäre mit ihren kunstvollen Skulpturen wurden von Franz Xaver Rädler gefertigt und bereichern das reiche künstlerische Erbe der Kirche.
Die Orgel der Kirche, gebaut von Anton Behmann im Jahr 1883, ist ein musikalisches Juwel mit 20 Registern. Sie wurde 1913 modifiziert und 2021 von Orgelbau Rieger wunderschön restauriert, sodass ihre melodischen Klänge weiterhin Gottesdienste und Konzerte erfüllen.
Jenseits der Kirche bietet der westlich gelegene Friedhof der Pfarrkirche hl. Georg einen ruhigen Ort der Besinnung. Die Kriegergedächtnishalle mit ihrem Satteldach und Glockenturm beherbergt eine eindrucksvolle Skulptur eines liegenden Soldaten, entworfen von Gottfried Bechtold und ausgeführt von Franz Plunder. Die Erweiterung des Friedhofs in den 1970er Jahren brachte neue Arkaden und eine Leichenhalle, die moderne Architektur mit dem historischen Ambiente der Kirche verbindet.
Zusammenfassend ist die Pfarrkirche hl. Georg mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Denkmal der Geschichte, Kunst und Kultur von Lauterach. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, architektonischen Schönheit oder spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, ein Besuch in dieser bemerkenswerten Kirche verspricht ein bereicherndes Erlebnis, das lange nach dem Verlassen ihrer ehrwürdigen Hallen nachklingt.
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