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Sint-Martinuskerk

Sint-Martinuskerk Eijsden

Sint-Martinuskerk

Die Sint-Martinuskerk in Eijsden, Niederlande, ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Geschichte, Architektur und Spiritualität, eingebettet in die malerische Region Süd-Limburg. Diese bemerkenswerte Kirche, umgeben von einem ruhigen Kirchhof, gewährt Besuchern einen Einblick in das reiche Geflecht des kirchlichen Erbes und der architektonischen Entwicklung der Gegend.

Die Geschichte der Sint-Martinuskerk

Die Ursprünge der Sint-Martinuskerk reichen bis ins Jahr 965 zurück, als Bischof Heraclius die Kirche und das Anwesen von Breust der Kirche des Heiligen Martin in Lüttich übertrug. Das älteste erhaltene Element der heutigen Struktur ist ein romanisches Türsturz aus etwa 1200, das im Turmportal zu finden ist. Diese frühe Kirche wurde 1393 zerstört und danach im gotischen Stil wieder aufgebaut. Die einzigen Überreste dieses gotischen Wiederaufbaus sind die robusten Steinsäulen mit Maas-Kapitellen, die heute das Kirchenschiff zieren.

Um 1500 wurde ein spätgotischer Turm aus Mergelstein errichtet, möglicherweise unter Einbeziehung der Fundamente des vorherigen Turms. Diese Zeit markierte den Beginn bedeutender architektonischer Veränderungen, die sich über die Jahrhunderte fortsetzten. Im Jahr 1722 wurde das gotische Kirchenschiff durch eines im Barockstil ersetzt, was den sich wandelnden Geschmack und die architektonischen Trends der Zeit widerspiegelte.

Architektonische Wunder

Die Außenansicht der Kirche ist eine faszinierende Mischung aus verschiedenen Stilen. Der spätgotische Turm mit seinen vier Etagen und der schlanken Spitze steht stolz als Zeugnis des dauerhaften Erbes der Kirche. Hauptsächlich aus Limburger Mergel erbaut, besteht die Basis des Turms aus Bruchsteinen, was seinen historischen Charakter unterstreicht. Die Backsteinmauern der Seitenschiffe, die auf einem Bruchsteinsockel ruhen, verstärken die architektonische Vielfalt der Kirche.

Besucher werden die markanten Schichten von Mergelstein in den Abschnitten aus dem 18. Jahrhundert bemerken, die eine visuelle Zeitleiste der Erweiterung der Kirche bieten. Die Sonnenuhren auf der Südseite, die das Jahr 1722 tragen, verleihen der geschichtsträchtigen Außenansicht der Kirche einen charmanten Akzent.

Erkundung des Inneren

Beim Betreten der Sint-Martinuskerk fühlt man sich wie in einem Heiligtum der Kunst und Geschichte. Über dem Eingang im Turmportal zeigt ein Türsturz aus dem 12. Jahrhundert, verziert mit Medaillons von Figuren im Kampf mit Tieren, das handwerkliche Können romanischer Bildhauer. Dieses Stück wird den gleichen Künstlern zugeschrieben, die auch die Kapitelle in der Maastricht-Basilika Unserer Lieben Frau und Sankt Servatius schufen.

Das Innere der Kirche ist mit einer Vielzahl religiöser Kunstwerke geschmückt, darunter ein auffälliges Kruzifix auf dem Hauptaltar, flankiert von Statuen des Heiligen Martin und des Heiligen Nikolaus. Auch die Seitenaltäre prunken mit beeindruckenden Heiligenfiguren, und über den Säulen im Kirchenschiff können Besucher weitere Skulpturen bewundern. Ein bemerkenswertes Stück ist die Büste des Heiligen Remigius mit ihrem barocken Sockel aus dem Jahr 1696, während die polychrome Büste selbst wahrscheinlich älter ist.

Kunst und Reliquien

Die Kirche beherbergt zwei Gemälde aus der Zeit um 1700, die die Apostel Petrus und Paulus darstellen und Kopien von Werken Rembrandts sind. Besonders interessant sind die einfachen Eichenchorgestühle, die aus den Jahren 1663 und 1718 stammen, sowie zwei Seitenaltäre und Beichtstühle aus dem 18. Jahrhundert, die reich mit barocken Holzschnitzereien verziert sind.

Die Orgel mit einem Manual, gefertigt von der Firma Pereboom & Leijser im Jahr 1855, fügt der sakralen Atmosphäre der Kirche ein harmonisches Element hinzu. Im Glockenturm erklingen weiterhin zwei historische Glocken, eine gegossen von N. Legros im Jahr 1766 und eine weitere von C. Drouot im Jahr 1810.

Ein Blick in die Vergangenheit

In der Sakristei können Besucher einen steinernen Altartisch aus dem 16. Jahrhundert und zwei Eichenschränke entdecken, von denen einer ein Kredenzschrank aus dem 18. Jahrhundert ist. Diese Schränke stammen aus dem ehemaligen Observantenkloster auf dem Sint-Pietersberg. Die Sakristei beherbergt auch verschiedene historische Gewänder, darunter drei Messgewänder aus dem 18. Jahrhundert, die mit floralen Motiven kunstvoll bestickt sind.

Unter den liturgischen Artefakten sticht eine Pyxis aus dem 16. Jahrhundert hervor, die mit der Kreuzigung graviert ist und als bemerkenswertes Stück religiöser Kunst gilt. Diese Schätze, zusammen mit dem architektonischen Glanz der Kirche, machen die Sint-Martinuskerk zu einem Muss für alle, die sich für Geschichte, Kunst und Spiritualität interessieren.

Zusammenfassend ist die Sint-Martinuskerk in Eijsden nicht nur ein Ort des Gebets, sondern ein lebendiges Museum der Kunst und Architektur, ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Kreativität der Generationen, die durch ihre Türen gegangen sind. Ob ihr Geschichtsliebhaber, Kunstbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, diese Kirche bietet eine reiche und lohnende Erfahrung, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

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