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St. Lambertus

St. Lambertus Erkelenz

St. Lambertus

Die St. Lambertus Kirche in Erkelenz, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein leuchtendes Beispiel historischer und architektonischer Pracht. Diese katholische Pfarrkirche, die dem heiligen Lambertus gewidmet ist, hat eine reiche Geschichte, die sich über mehrere Jahrhunderte und eine Reihe architektonischer Veränderungen erstreckt. Ihre Geschichte ist geprägt von Widerstandsfähigkeit, Glauben und dem unerschütterlichen Geist der sie umgebenden Gemeinschaft.

Die frühen Anfänge

Die Ursprünge der St. Lambertus Kirche gehen auf eine fränkische Saalkirche aus dem frühen 11. Jahrhundert zurück. Dieses erste Bauwerk war ein rechteckiges Gebäude mit einem Chor am östlichen Ende. Die Fundamente, bestehend aus Quarzit-Sandstein und Sandsteinblöcken, zeigen die Einfallsreichtum der Erbauer, die Materialien aus früheren römischen Bauten wiederverwendeten. Bei Ausgrabungen im Jahr 1947 wurden Überreste dieser frühen Strukturen entdeckt, die uns einen Einblick in die antike Vergangenheit der Kirche geben.

Im Laufe der Zeit wurde die bescheidene Saalkirche im romanischen Stil erweitert. Diese Umgestaltung umfasste die Hinzufügung von zwei Seitenschiffen, einer größeren Apsis, die den ursprünglichen Chor umfasste, und kleineren Anbauten. Am westlichen Ende der Kirche wurde ein quadratischer Turm errichtet, dessen Fundamente ebenfalls römische Dachziegelfragmente enthielten. Die romanische Periode hinterließ Spuren mit einem Boden aus quadratischen Tonfliesen und einer markanten Apsis mit Basen und Kapitellen aus dem 12. Jahrhundert.

Die gotische Umgestaltung

Im 14. Jahrhundert erfuhr die St. Lambertus Kirche bedeutende Veränderungen. Nachdem die Stadt Erkelenz 1371 teilweise zerstört wurde, ersetzte man das romanische Kirchenschiff durch ein gotisches Bauwerk. Diese neue gotische Kirche wurde 1418 geweiht und 1482 mit einem Chorumgang erweitert. Trotz eines verheerenden Brandes im Jahr 1540, der das Dach zerstörte, blieb das gotische Kirchenschiff über 500 Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg standhaft.

Im Jahr 1457 stürzte der alte romanische Turm ein, was den Bau des heutigen Turms im Jahr 1458 veranlasste. Dieser siebenstöckige Turm, der 83 Meter hoch ist, wurde im Stil flämischer oder brabantischer Türme errichtet. Seine robusten Ziegelwände, durchsetzt mit Blausteinbändern, und sein ursprünglicher Holzspitzhelm, der später durch eine genietete Stahlkonstruktion mit Kupferplatten ersetzt wurde, zeugen von der architektonischen Meisterschaft der damaligen Zeit.

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Zerstörung und Widerstandsfähigkeit

Der Zweite Weltkrieg brachte beispiellose Zerstörung für die St. Lambertus Kirche. Im Dezember 1944 erlitt der Kirchturm bei einem Luftangriff erhebliche Schäden. Weitere Angriffe im Januar und Februar 1945 hinterließen das Kirchenschiff in Trümmern und die Westseite des Turms stark beschädigt. Doch das wertvollste Artefakt der Kirche, das Triumphkreuz, überlebte auf wundersame Weise und hing ungestört im offenen Chor, bis es schließlich fiel und vom Schutt abgefedert wurde.

Der Wiederaufbau

Die Wiederaufbauarbeiten begannen fast unmittelbar nach dem Krieg. Im Januar 1946 begannen Freiwillige mit der Räumung der Trümmer, und bis Ende des Jahres wurde der Turm mit Betonböden stabilisiert. Es wurde beschlossen, die verbleibenden gotischen Strukturen abzureißen und das Kirchenschiff im neoromanischen Stil nach den Plänen des Aachener Architekten Peter Salm wieder aufzubauen. Die Krypta wurde bis Weihnachten 1948 fertiggestellt, und die erste heilige Messe im neuen Chor wurde 1950 gefeiert. Die Kirche wurde offiziell am 8. August 1954 geweiht.

Der Turm, der 1958 restauriert und als Denkmal für die Gefallenen der Grenzgebiete neu geweiht wurde, trägt eine Bronzeplakette des Kölner Künstlers Josef Jaekel. Diese Plakette, die den Erzengel Michael im Kampf mit einem Drachen darstellt, erinnert an die Widerstandsfähigkeit des Turms und der Gemeinde. Die Turmspitze wurde von 2012 bis 2013 weiter restauriert, um ihre strukturelle Integrität für kommende Generationen zu gewährleisten.

Kunst und Artefakte

Trotz der Zerstörung konnten mehrere mittelalterliche Artefakte gerettet werden, die nun die wiederaufgebaute Kirche schmücken. Zu diesen Schätzen gehört das Triumphkreuz von 1486, ein siebenarmiger Marienleuchter von 1517 und ein zwei Meter hoher Adlerpult aus dem mittleren 15. Jahrhundert. Diese Artefakte sowie andere gerettete Gegenstände bieten eine greifbare Verbindung zur bewegten Vergangenheit der Kirche.

Die St. Lambertus Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Symbol für Ausdauer und Erneuerung. Ihre Mauern erzählen die Geschichte einer Gemeinschaft, die trotz der Verwüstungen der Zeit und der Konflikte weiterhin gedeiht und ihr Erbe bewahrt. Ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche bietet eine Reise durch Jahrhunderte von Geschichte, Kunst und Glauben und macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der das reiche kulturelle Erbe von Erkelenz erkunden möchte.

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