Die Kirche des Allerheiligsten Sakraments, vor Ort bekannt als Kauno Dievo Kūno bažnyčia, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und Architektur von Kaunas, Litauen. Im Herzen der Altstadt gelegen, ist dieses barocke Bauwerk Teil des Dominikanerklosterensembles und gewährt faszinierende Einblicke in vergangene Zeiten.
Die Geschichte der Kirche des Allerheiligsten Sakraments begann im Jahr 1631, als der königliche Sekretär Dominykas Norkevičius den Dominikanerorden nach Kaunas einlud. Im Jahr 1641 hatten die Dominikaner offiziell ihren Platz in der Stadt gefunden. Der Bau der Kirche und des Klosterensembles begann um 1678 am damaligen Stadtrand. Das Projekt dauerte mehrere Jahre, wobei das Ziegeldach der Kirche 1682 fertiggestellt wurde und die Innenarbeiten bis 1690 unter der Leitung des Architekten P. Putinis fortgesetzt wurden, der auch am Kloster Pažaislis mitwirkte.
Am 30. Juni 1700 wurde die Kirche unter dem Namen Dievo Kūno, was „Leib Gottes“ bedeutet, geweiht. Der Bau des Klosters begann 1776 und entwickelte sich bis ins 19. Jahrhundert zu einem kompakten rechteckigen Bau mit weitläufigen Höfen, was eine besondere Eigenart in Litauen darstellt.
Die Kirche des Allerheiligsten Sakraments hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erlebt. Während der Napoleonischen Kriege im Jahr 1812 erlitt die Kirche erhebliche Schäden und verlor ihre Möbel, die Orgel und Teile der hölzernen Altäre. Bis 1818 wurde das Innere wiederhergestellt, einschließlich einer neuen Orgel und einer gemauerten Kanzel. 1845 wurden die Kirche und das Kloster auf Anordnung des russischen Kaisers Nikolaus I. geschlossen, das Kloster wurde für Lehrerwohnungen genutzt und die Kirche von 1863 bis 1866 in eine orthodoxe Kapelle für ein russisches Gymnasium umgewandelt.
1919 wurde das Dominikanerensemble an die Kurie von Kaunas zurückgegeben. Zwischen 1920 und 1921 fand eine teilweise Rekonstruktion der Kirche statt, bei der eine Holzkuppel entfernt und Altäre installiert wurden. Sie wurde als Kirche des Allerheiligsten Sakraments neu geweiht und 1922 zur Studentenkirche der Vytautas-Magnus-Universität.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Klostergebäude verschiedenen Zwecken, darunter als Sitz der Diözesankurie und als Wohnungen. Ab 1965 wurde die Kirche in ein Kino namens „Santaka“ umgewandelt, das bis 1990 in Betrieb war. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Litauens wurde die Kirche an die Erzdiözese zurückgegeben und diente vorübergehend als Lager für Caritas, bevor sie von den Jesuiten in eine Kapelle für akademische Jugend umgewandelt wurde.
Seit 2005 findet in der Kapelle die ewige Anbetung des Allerheiligsten Sakraments statt. 2016 initiierte Erzbischof Lionginas Virbalas Restaurierungsprojekte, und eine neu eingerichtete Kapelle zur ewigen Anbetung wurde innerhalb der Kirche geweiht. Bis 2019 wurde der ehemalige Kinosaal im zweiten Stock zu einem Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse umgestaltet, mit zeitgenössischen Kunstausstellungen und Lichtinstallationen.
Die Fassade der Kirche des Allerheiligsten Sakraments ist mit einem kreisförmigen Mosaik von Jesus geschmückt, das 1933 von den Künstlern Juozas Mikėnas und Boleslovas Adomas Motuza Matuzevičius gefertigt wurde. Ursprünglich als dreischiffige, kreuzförmige Struktur entworfen, besaß die Kirche einst drei Türme, die während der Sowjetzeit entfernt wurden. Die Kirche und das Kloster sind von einer 2,5 Meter hohen Mauer umgeben, und 1996 wurde das Ensemble als Kulturerbe registriert.
Besucher der Kirche des Allerheiligsten Sakraments sind eingeladen, ihre reiche Geschichte und architektonische Schönheit zu erkunden. Das Innere der Kirche, mit seinen barocken Elementen und seiner historischen Bedeutung, bietet eine ruhige Atmosphäre für Besinnung und Bewunderung. Die jüngsten kulturellen Wiederbelebungsprojekte haben die Kirche in ein lebendiges Gemeinschaftszentrum verwandelt, das seine historischen Wurzeln mit zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen verbindet.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder neugierige Reisende seid, die Kirche des Allerheiligsten Sakraments in Kaunas verspricht ein fesselndes Erlebnis. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Wandel und kultureller Wiedergeburt, was sie zu einem unverzichtbaren Wahrzeichen in dieser charmanten litauischen Stadt macht.
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