×
4.5/5 aus 141‘856 Bewertungen

Johanneskirche

Johanneskirche Korntal-Münchingen

Johanneskirche

In der ruhigen Stadt Münchingen, einem Teil von Korntal-Münchingen in Baden-Württemberg, erhebt sich die Johanneskirche als ein beeindruckendes Zeugnis jahrhundertealter Geschichte und architektonischer Entwicklung. Diese evangelische Pfarrkirche, die Johannes dem Täufer gewidmet ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern ist auch ein historisches Denkmal, das vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg anerkannt wird.

Die Geschichtliche Entwicklung der Johanneskirche

Die Ursprünge der Johanneskirche reichen bis ins Jahr 1275 zurück, wobei die älteste Erwähnung auf das Bestehen einer Kirche an diesem Ort hinweist. Der heutige Turm, ein Überbleibsel aus dieser Zeit, wurde ursprünglich als Wehrturm errichtet. Er besitzt einen gewölbten Raum in etwa 12 Metern Höhe, der in seinem ursprünglichen Zustand erhalten ist, und weist noch die ursprünglichen Schießscharten auf. Der Zugang zu diesem Turm war einst nur über eine einziehbare Holz- oder Strickleiter möglich, was seine Verteidigungsfunktion unterstreicht.

Im Jahr 1933 wurden bei Ausgrabungen für einen Heiz- und Kohlenkeller unter dem Kirchenschiff die Fundamente der alten Kirche freigelegt, die ihre ursprüngliche Breite offenbarten. Mit dem Wachstum der Gemeinde begann ab 1488 eine bedeutende Erweiterung der Kirche. Der romanische Vorgängerbau wurde verbreitert und verlängert und verwandelte sich in die spätgotische Hallenkirche, die wir heute sehen. Der Chor, der von Strebepfeilern gestützt wird, wurde in dieser Zeit hinzugefügt. Die Innenräume von Chor und Sakristei sind mit kunstvollen Rippengewölben verziert, die die Meisterzeichen der Baumeister Aberlin Jörg und Bernhard Sporer tragen. Die Weihe der Kirche erfolgte am 27. April 1496 durch den Bischof von Konstanz.

Widerstandskraft in Stürmischen Zeiten

Der Dreißigjährige Krieg brachte der Kirche 1643 große Zerstörungen, wobei nur die Außenmauern und das Chorgewölbe verschont blieben. Der Wiederaufbau begann 1645 und dauerte fünf Jahre. Der Turm erhielt ein Pyramidendach mit einer Laterne, in der eine zusätzliche Kirchenglocke untergebracht wurde. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und einer neuen Sitzordnung wurden 1751 Emporen hinzugefügt.

Reste der ursprünglichen Wehrmauer, die die erhöhte Kirche und ihren Friedhof umgab, sind teilweise erhalten und wurden 1982 in eine neu errichtete Stützmauer integriert. Eine umfassende Renovierung im Jahr 1965 führte zur Entfernung der äußeren Treppen zur Empore, zur Wiederherstellung der originalen großen Fenster und zur Sanierung des Chorbogens und des Gewölbes. Der Chorbereich wurde 1968 durch Buntglasfenster des Künstlers Wolf-Dieter Kohler weiter verschönert.

Schnitzeljagden in Korntal-Münchingen

Entdeckt Korntal-Münchingen mit der digitalen Schnitzeljagd von myCityHunt! Löst Rätsel, meistert Team-Tasks und erkundet Korntal-Münchingen auf spannende und interaktive Art!

Touren

Erkundung des Innenraums

Der 11 Meter hohe Chorraum ist ein Wunderwerk gotischer Architektur, mit einem Netzrippengewölbe, dessen Schlusssteine Figuren und Symbole aus der Kirchen- und Regionalgeschichte darstellen. Dazu gehören Johannes der Täufer, der auferstandene Christus und verschiedene Wappensymbole. Der künstlerische Wert der Sandsteingrabsteine für die Familie von Philipp Christoph von Münchingen, geschaffen vom Bildhauer Jeremias Schwartz, ist bemerkenswert. Trotz Schäden während des Pfälzischen Erbfolgekriegs sind diese Denkmäler ein Highlight, das detaillierte Darstellungen der Verstorbenen und ihrer Vorfahren zeigt.

Die Kirche beherbergt auch eine Sediliennische, den Sitzbereich für den Klerus, und eine robuste Holztür, die zur Sakristei führt, verziert mit spätgotischen Profilen und erkennbaren Steinmetzzeichen. Die Sakristei selbst beeindruckt mit einem prächtigen Rippengewölbe und Buntglasfenstern von Kohler.

Die Lebendigen Buntglasfenster

Kohlers Buntglasfenster, die 1968 installiert wurden, sind ein visuelles Fest, das die protestantischen Sakramente der Taufe und des Abendmahls darstellt. Beherrscht von Blau- und Rottönen, erzählen diese Fenster biblische Geschichten, von der Taufe Jesu bis zum letzten Abendmahl, und gipfeln in der Darstellung des Himmlischen Jerusalems.

Das Musikalische Erbe

Das musikalische Erbe der Kirche ist reich, mit der ersten Orgel, die 1733 vom Heilbronner Orgelbauer Johann Friedrich Schmahl installiert wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Orgel mehrfach renoviert und erweitert, wobei das aktuelle Instrument, das 22 Register umfasst, 1972 von Peter Plum gefertigt wurde.

Der Klang der Glocken

Die ursprünglichen Glocken gingen 1693 verloren, und nachfolgende Glocken wurden während der Weltkriege requiriert. Das aktuelle Glockenset, 1955 von der Stuttgarter Firma Kurtz gegossen, umfasst die Herrenglocke, Betglocke und Totenglocke, die jeweils mit einer Zeile aus dem Vaterunser versehen sind, und die Kreuzglocke, die mit "Er ist unser Friede" beschriftet ist.

Ein Lebendiges Denkmal

Die Johanneskirche ist mehr als nur ein architektonisches Juwel; sie ist ein lebendiges Denkmal, das die Höhen und Tiefen der Geschichte miterlebt hat. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft, Glauben und Gemeinschaft und machen sie zu einem faszinierenden Ziel für alle, die das reiche Erbe Baden-Württembergs entdecken möchten.

3 Jahre
365 Tage/Jahr verfügbar
5‘433
einlösbar in über 5‘433 Städten

Schenke deinen Liebsten ein aufregendes Erlebnis

myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 3 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.

Gutscheine bestellen

Was unsere Kunden sagen