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St. Marien

St. Marien Korschenbroich

St. Marien

St. Marien, gelegen im idyllischen Stadtteil Pesch in Korschenbroich, Nordrhein-Westfalen, ist eine römisch-katholische Pfarrkirche mit einer langen Geschichte und einer lebendigen Gemeinde. Diese charmante Kirche gehört zur Gemeinschaft der Gemeinden (GDG) Korschenbroich und arbeitet eng mit anderen Pfarreien wie St. Andreas Korschenbroich, St. Dionysius Kleinenbroich, St. Georg Liedberg und Herz Jesu Herrenshoff unter dem Bistum Aachen zusammen. St. Marien ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Hingabe und den Zusammenhalt der örtlichen Gemeinschaft, die die Kirche weitgehend in Eigenleistung errichtet und erhalten hat.

Die Anfänge und der Bau von St. Marien

Die Geschichte von St. Marien beginnt in den frühen 1950er Jahren, als die Bewohner von Pesch zur Pfarrei St. Andreas in Korschenbroich gehörten. Im Mai 1951 gründete eine Gruppe engagierter Bürger einen Kirchenbauverein, der aus einer früheren Kapellenbaugesellschaft hervorging. Ihr gemeinsamer Traum nahm im Januar 1955 Gestalt an, als die feierliche Grundsteinlegung für eine neue Kirche auf einem von der Familie Deuss, örtliche Wirte und Bauern, großzügig gespendeten Grundstück stattfand.

Besonders bemerkenswert am Bau von St. Marien ist, dass er fast vollständig von Freiwilligen durchgeführt wurde. Über hundert Männer und Jugendliche aus der Gemeinde kamen zusammen, bewaffnet mit Hacken, Schaufeln und Spaten, um die Fundamente und den Keller auszuheben. Ohne die Hilfe von professionellen Bauunternehmern oder technischen Experten verließen sie sich auf die Baupläne und Materiallisten des Architekten Göddertz aus Mönchengladbach. Diese gemeinschaftliche Anstrengung gipfelte am 19. Juni 1955 in der feierlichen Grundsteinlegung, die von Pfadfindern der Muttergemeinde Korschenbroich in einer Prozession getragen wurde.

Am 24. Juni 1956 war die neue Kirche bereit für ihre Weihe, die von Dechant Pfaffenholz mit großer Freude gefeiert wurde. Im folgenden Jahr wurde der Glockenturm hinzugefügt, womit die erste Bauphase abgeschlossen war. Ursprünglich als Pfarrvikarie dienend, erlangte St. Marien am 8. Dezember 1995 die Unabhängigkeit als eigene Pfarrei. In den Jahren 2015 und 2016 wurde die Kirche umfassend renoviert, finanziert vom Bistum Aachen, um ihre Erhaltung für kommende Generationen zu sichern.

Innenraum und künstlerische Höhepunkte

In ihren frühen Jahren war das Innere von St. Marien bescheiden, mit dem Altar in einem erhöhten Chorraum und einer Kanzel neben der Sakristei. Doch das Zweite Vatikanische Konzil in den mittleren 1970er Jahren brachte bedeutende Veränderungen. Unter der künstlerischen Leitung von Will Horsten aus Kevelaer wurde das Innere der Kirche umgestaltet und erhielt einen einzigartigen Charakter. Der Altar wurde nach vorne verlegt, um das zentrale Element der Kirche zu werden, und die Kanzel sowie das Kommuniongitter wurden entfernt. Horsten nutzte auch übrig gebliebene Altarsteine, um ein Taufbecken zu schaffen, was dem Raum eine Note von Kontinuität und Kreativität verlieh.

Die Fenster der Kirche, ebenfalls von Horsten entworfen, sind ein weiteres herausragendes Merkmal. Aus dickem, farbigem Glas gefertigt, zeigen sie verschiedene biblische Themen. Die Fenster auf der rechten Seite illustrieren Szenen aus der Schöpfung und dem Neuen Testament, während die auf der linken Seite Visionen des himmlischen Jerusalems mit seinen zwölf von Engeln bewachten Toren und dem Baum des Lebens darstellen. Die Fenster über dem Eingang zeigen einen Regenbogen mit einem Opferaltar. Wenn Sonnenlicht durch diese lebhaften Fenster strömt, taucht es die Kirche in ein Kaleidoskop von Farben und schafft eine ruhige und spirituelle Atmosphäre.

Der Tabernakel, ebenfalls von Horsten entworfen und in Bronze gegossen, ist ein weiteres künstlerisches Highlight. Obwohl Horsten vor der Vollendung seines Werkes verstarb, trat Johannes Herten ein, um das Projekt zu Ende zu führen und sicherzustellen, dass die künstlerische Vision der Kirche bis Ende 1979 verwirklicht wurde.

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Die Orgel und Glocken

Musik spielt eine zentrale Rolle im Leben von St. Marien. Seit 1959 beherbergte die Kirche eine elektro-pneumatische Orgel von Stahlhuth, die im Laufe der Jahre immer schwieriger zu warten war. Infolgedessen gründete die Pfarrei am 31. März 2000 einen Orgelbauverein mit dem Ziel, eine neue Orgel zu erwerben. Dank großzügiger Spenden wurde die neue Orgel, gebaut von Orgelbau Romanus Seifert & Sohn in Kevelaer, am 8. November 2003 eingeweiht. Dieses moderne Instrument, aus massivem Holz gefertigt und im Stil von Barockorgeln des 17. und 18. Jahrhunderts gestaltet, verfügt über 14 Register und 51 Pfeifen pro Register und verbindet traditionelle Handwerkskunst mit zeitgenössischem Design.

Der Glockenturm der Kirche beherbergt vier Glocken, die 1968 von der Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation gegossen wurden. Diese Glocken läuten täglich um 7 Uhr morgens, mittags und um 19 Uhr und rufen die Gläubigen mit dem Angelus-Gebet zum Gebet. Sie kündigen auch Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen und andere bedeutende Ereignisse an und dienen als akustische Erinnerung an die Präsenz der Kirche in der Gemeinde.

Gemeinschaft und Geistliche

Die Geschichte von St. Marien ist auch geprägt vom engagierten Dienst ihrer Geistlichen. Von Pater Johannes Dahmen, einem Steyler Missionar, der von 1957 bis 1975 diente, bis zu Pater Koos van Lent von den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria, der die Pfarrei von 1975 bis 1996 leitete, hat jeder Priester zum spirituellen und gemeinschaftlichen Leben der Pfarrei beigetragen. Zu den jüngeren Leitern gehören Pater Dr. Albert Damblon, der von 1996 bis 2003 diente, und die derzeitigen leitenden GDG-Pfarrer Frank-Josef van der Rieth und Thomas Wieners, die die Pfarrei seit 2003 führen.

Über ihre religiösen Dienste hinaus ist St. Marien ein Zentrum des Gemeinschaftslebens. Sie beherbergt verschiedene Organisationen und Vereine, darunter den Kirchenchor, die Katholische Frauengemeinschaft und die St. Donatus Bruderschaft. Diese Gruppen fördern ein Gefühl der Zugehörigkeit und bieten den Gemeindemitgliedern Möglichkeiten, sich an sozialen, kulturellen und karitativen Aktivitäten zu beteiligen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass St. Marien in Pesch mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein Symbol für Gemeinschaftsgeist, künstlerischen Ausdruck und anhaltenden Glauben. Ihre Geschichte, von der freiwilligen Errichtung bis hin zu den lebendigen Aktivitäten der Gegenwart, spiegelt die Hingabe und Widerstandskraft ihrer Gemeindemitglieder wider. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, ihrer künstlerischen Schönheit oder ihrer einladenden Gemeinschaft angezogen werdet, ein Besuch in St. Marien bietet einen Einblick in das Herz und die Seele von Pesch.

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