In der malerischen Stadt Püttlingen, eingebettet in der Region Saarland in Deutschland, erhebt sich die prächtige Liebfrauenkirche, ein Wahrzeichen der neugotischen Architektur und von spiritueller Bedeutung. Diese katholische Pfarrkirche, die der Aufnahme Mariens in den Himmel gewidmet ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Zeugnis der künstlerischen und architektonischen Entwicklung der Region.
Die Geschichte der Liebfrauenkirche beginnt im späten 19. Jahrhundert. Zwischen 1888 und 1890 erbaut, war die Kirche das Werk des Architekten Reinhold Wirtz aus Trier. Johann Weber, ein örtlicher Bauunternehmer aus Püttlingen, setzte Wirtz' Vision um. Das ursprüngliche Bauwerk war eine dreischiffige Basilika ohne Querschiff, mit einem einzelnen Turm an der Westfassade, einem zurückgesetzten Chor, einer Sakristei und einem Raum für Messdiener. Die Kirche öffnete ihre Türen erstmals am Allerheiligentag 1890, und ihre Weihe fand am 4. Juni 1891 statt.
Die erste Umgestaltung der Kirche erfolgte 1928 unter der Leitung der Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski aus Mainz. In den folgenden Jahrzehnten erlebte die Kirche mehrere Restaurierungs- und Renovierungsphasen, insbesondere zwischen 1931 und 1949 sowie erneut in den 1950er Jahren. Die bedeutendsten Veränderungen fanden unter der Leitung von Dominikus und Gottfried Böhm aus Köln statt. Ihre Arbeit in den Jahren 1953-1954 veränderte die Struktur der Kirche grundlegend, indem sie von einer längsgerichteten Basilika in eine Antoniuskreuzform umgewandelt wurde. Diese Umgestaltung beinhaltete die Hinzufügung eines rechteckigen Querschiffs, das von 44 runden Fenstern erleuchtet wird, ein auffälliges Merkmal, das bis heute ein Highlight des Kirchendesigns ist.
Das Innere der Liebfrauenkirche ist eine Leinwand, die im Laufe der Jahre von zahlreichen Künstlern gestaltet wurde. August Adolf Potthast, ein Dekorationsmaler aus Wiesbaden, schmückte die Kirche 1897 zunächst mit gotischen Wandmalereien. Diese wurden später von Hermann Richard Humpert während der Restaurierungen in den 1930er Jahren aufgefrischt. Die Kirche beherbergt auch exquisite Terrakottaskulpturen von Alex Schmidt aus dem Jahr 1894, darunter eine Madonna und eine Serie von Kreuzwegstationen. Diese Kunstwerke wurden zwischen 1978 und 1990 in ihren ursprünglichen Glanz zurückversetzt.
Ein weiteres künstlerisches Highlight ist das Tabernakel, das von Klaus Balke aus Köln zwischen 1983 und 1987 geschaffen wurde. Dieses Meisterwerk besteht aus einem Stahlrahmen, der 67 Terrakottafiguren beherbergt, sowie anderen liturgischen Elementen wie dem Ambo, der wie eine Getreidegarbe geformt ist, und einer kosmischen Darstellung Christi über dem Altar.
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Das musikalische Herz der Kirche ist ihre Orgel, die 1954 von der französischen Firma Haerpfer & Erman gefertigt wurde. Unter Verwendung von Elementen ihres Vorgängers, einer 1902 Klais-Orgel, verfügt dieses Instrument über 42 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal, mit elektropneumatischer Traktur. 1995 wurde sie von Hugo Mayer renoviert, um ihre Rolle in der liturgischen Bereicherung der Kirche zu sichern.
Der Glockenturm der Liebfrauenkirche hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Ursprünglich mit drei Bronzeglocken ausgestattet, die 1910 von der Otto-Glockengießerei gegossen wurden, gingen die Glocken der Kirche während der Weltkriege verloren. 1962 wurde ein neues Geläut aus fünf Glocken installiert, ebenfalls von Otto gefertigt, wobei die größte fast 3.910 kg wiegt. Diese Glocken, gestimmt auf die Töne a0 – cis1 – e1 – fis1 – gis1, rufen weiterhin die Gläubigen zum Gottesdienst und markieren den Lauf der Zeit in Püttlingen.
Ein Besuch in der Liebfrauenkirche bietet eine Reise durch Zeit und Kunst. Beim Betreten umhüllt euch die neugotische Schönheit der Kirche, mit ihren hohen Decken und kunstvollen Buntglasfenstern, die bunte Reflexionen werfen. Die ruhige Atmosphäre der Kirche lädt zur Reflexion und zum Staunen ein, wodurch sie ein perfekter Ort sowohl für spirituelle Besinnung als auch für architektonische Bewunderung ist.
Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, ihren künstlerischen Schätzen oder einfach der Ruhe angezogen werdet, die sie bietet, die Liebfrauenkirche in Püttlingen ist ein faszinierendes Ziel. Sie ist ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Glaube zusammenkommen und ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis für jeden Besucher schaffen.
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