Im malerischen Städtchen Rietberg, im Herzen von Nordrhein-Westfalen, Deutschland, steht die bezaubernde St. Johannes Nepomuk Kapelle, die auch unter ihrem lokalen Namen, St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle, bekannt ist. Diese exquisite Kapelle, die dem heiligen Johannes von Nepomuk gewidmet ist, dem Schutzpatron der Grafschaft Rietberg, ist ein wahres Juwel der spätbarocken Architektur und ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes der Region.
Die Geschichte der St. Johannes Nepomuk Kapelle beginnt mit der tiefen Verehrung des heiligen Johannes von Nepomuk, der 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen wurde. Die Verehrung dieses Heiligen in Rietberg geht auf das Jahr 1723 zurück, als Maximilian Ulrich von Kaunitz und seine Frau, Maria Ernestine Francisca von Rietberg, eine Statue zu seinen Ehren an der Kreuzung von Schlossallee und der historischen Straße nach Paderborn errichteten. Ihr Sohn, Wenzel Anton Fürst von Kaunitz-Rietberg, der als österreichischer Staatskanzler diente, entschied sich zwischen 1747 und 1753, eine Kapelle in der Nähe dieser Statue zu bauen.
Das architektonische Design der Kapelle war lange Zeit ein Thema von Interesse. Zunächst wurde angenommen, dass es das Werk des renommierten westfälischen Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun sei, aufgrund der stilistischen Ähnlichkeiten mit der Clemenskirche in Münster. Weitere Forschungen haben jedoch das Design einem mährischen Architekten aus Brünn zugeschrieben, wahrscheinlich Mauritz Grimm, wobei der Bau von Valentin Springer aus Tirol ausgeführt wurde.
Die St. Johannes Nepomuk Kapelle ist ein prächtiges Beispiel spätbarocker Architektur, die sich durch dynamische und fließende Formen auszeichnet. Der Grundriss der Kapelle besteht aus einem ovalen Zentralraum, der mit einem querovalen Chor verbunden ist, der außen rechteckig ist. Eine angrenzende quadratische Sakristei mit einer segmentförmigen Apsis vervollständigt die Struktur. Die Außenfassade ist mit abwechselnd konkaven und konvexen Abschnitten verziert, was einen auffälligen plastischen Effekt erzeugt.
Die Fassade der Kapelle ist besonders bemerkenswert. Der gebogene Abschnitt mit dem Portal wird von einem segmentförmigen Giebel gekrönt, ebenso wie die rechtwinkligen Querachsen und die Rückansicht des Chors. Das Hauptportal wird von dem Kaunitz-Rietberg-Wappen, das in Blei gegossen ist, überragt und verleiht dem Eingang eine gewisse Pracht. Das Dach der Kapelle ist in Kuppelform gestaltet, was ihre barocke Eleganz unterstreicht.
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Beim Betreten der St. Johannes Nepomuk Kapelle werden die Besucher von einem lebhaften Zusammenspiel geschwungener Wandabschnitte begrüßt, die von marmorierten Pilastern und einem durchgehenden Gebälk eingerahmt werden. Die Wände und das Gewölbe sind mit filigranen Rocaille-Stuckarbeiten verziert, die Darstellungen der theologischen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung in Basrelief über den Portalen zeigen.
Das Herzstück des Innenraums ist der prächtige Altar, flankiert von Säulenpaaren. Auf dem Altar ruht eine Statue des liegenden Heiligen, die vom Bildhauer Joseph Guidobald Licht aus dem nahegelegenen Wiedenbrück gefertigt wurde. Über dem Altar, im gebrochenen Giebel, befindet sich eine Darstellung der Apotheose des Heiligen, die seinen Aufstieg zur Heiligkeit symbolisiert. Zwei gekreuzte Seerosenstängel, die sowohl auf das Kaunitz-Wappen als auch auf das Martyrium des heiligen Johannes von Nepomuk durch Ertrinken in der Moldau im Jahr 1393 verweisen, vervollständigen das Design des Altars.
Im Jahr 1751 wurde ein Prozessionsweg angelegt, der die Kapelle mit dem fürstlichen Schloss Rietberg verbindet. Dieser Weg wurde mit sieben Andachtssäulen geschmückt, die Szenen aus dem Leben und Martyrium des heiligen Johannes von Nepomuk zeigen. Am Anfang dieses Prozessionswegs steht eine Statue der Jungfrau Maria, die 1880 vom Münsteraner Bildhauer Heinrich Fleige geschaffen wurde und die spirituelle Atmosphäre des Ortes weiter bereichert.
Für Besucher von Rietberg ist ein Besuch der St. Johannes Nepomuk Kapelle eine Reise in die Vergangenheit, die einen Einblick in das spirituelle und künstlerische Erbe der Region bietet. Die Kapelle liegt inmitten üppiger Grünflächen und bietet eine perfekte Flucht vor dem Trubel des modernen Lebens. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die Kapelle verspricht ein bereicherndes Erlebnis.
Während ihr die Kapelle und ihre Umgebung erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um über das bleibende Vermächtnis der Familie Kaunitz und ihre Hingabe an den heiligen Johannes von Nepomuk nachzudenken. Die Kapelle steht als Zeugnis ihres Glaubens und ihrer künstlerischen Vision und lädt alle Besucher ein, die Schönheit und Ruhe dieses bemerkenswerten barocken Meisterwerks zu schätzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die St. Johannes Nepomuk Kapelle in Rietberg nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern ein Symbol für das reiche kulturelle und spirituelle Erbe der Region. Ihre Wände erzählen Geschichten von Hingabe und Kunstfertigkeit, die diese wunderschöne Ecke von Nordrhein-Westfalen geprägt haben, und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der die Gegend besucht.
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