Im Herzen von Schneverdingen in Niedersachsen erhebt sich die Peter-und-Paul-Kirche als ein beeindruckendes Zeugnis von Geschichte und architektonischer Schönheit. Diese evangelische Kirche mit ihrem über 50 Meter hohen Turm ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol des reichen Erbes der Stadt. Egal, ob ihr euch für Architektur oder Geschichte interessiert, ein Besuch dieser Kirche bietet einen faszinierenden Einblick in vergangene Zeiten.
Das heutige Gebäude der Peter-und-Paul-Kirche wurde zwischen 1745 und 1746 von Joh. Chr. Goetze aus robusten Feldsteinen errichtet und ersetzte eine frühere, baufällige Kirche. Ursprünglich dem Apostel Petrus gewidmet, wurde die neue Kirche auch Paulus als Mitpatron hinzugefügt. Diese Veränderung markierte einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Kirche und spiegelte einen breiteren Gemeinschaftssinn wider.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche umfassend renoviert, um einer wachsenden Gemeinde gerecht zu werden. Zwischen 1862 und 1863 wurde eine zweite Empore hinzugefügt und der Boden um zwei Fuß abgesenkt. Der Altar wurde in die Mitte der südlichen Wand verlegt, was sowohl die Funktionalität als auch die ästhetische Anziehungskraft der Kirche verbesserte. In dieser Zeit wurde der ursprüngliche Holzturm durch eine beeindruckende neugotische Backsteinstruktur ersetzt.
Ein verheerendes Feuer im Jahr 1907 zerstörte den Turm, doch dank der Widerstandskraft und dem Gemeinschaftsgeist der Einwohner wurde er 1918 wieder aufgebaut. Die Geschichte der Kirche zeugt vom unerschütterlichen Geist der Schneverdinger und ihrem Engagement für den Erhalt ihres kulturellen Erbes.
Die Kirche ist ein rechteckiger Feldsteinbau mit einem dreiseitigen Ostabschluss und einem nördlichen Anbau. Ihr Inneres ist querorientiert, eine Designentscheidung, die durch die Position des Kanzelaltars an der Südwand beeinflusst wurde. Dieser architektonische Stil schafft eine einzigartige und intime Atmosphäre für Gemeindemitglieder und Besucher gleichermaßen.
Der neugotische Turm ist ein Meisterwerk des Designs, dessen fast 56 Meter Höhe die Skyline dominiert. Die unteren Abschnitte des Turms sind rechteckig und gehen in eine achteckige obere Ebene mit großen Schallöffnungen über. Das spitze achteckige Dach ist mit dekorativen Giebeln geschmückt und wird von einem goldenen Hahn gekrönt, was seine Pracht noch verstärkt.
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Im Inneren der Kirche befindet sich ein bronzenes Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert, das von vier identischen Figuren gestützt wird. Das Becken trägt eine lateinische Inschrift, die übersetzt „Heilige lebendige Quelle, wiedergebärendes Wasser, reinigende Welle“ bedeutet. Die Taufschale, ein Geschenk der Familie Zahrenhusen im Jahr 1652, verleiht dem Ganzen einen Hauch historischer Eleganz.
Der Kanzelaltar, ein hervorragendes Beispiel für den Übergang zwischen Barock und Klassizismus, bekannt als Zopfstil, ist ein zentraler Punkt. Er zeigt korinthische Pilaster und eine zentrale Kreuzigungsszene, flankiert von Figuren von Moses und Johannes dem Täufer. Darüber schwebt ein Dreieck mit dem Auge Gottes, umgeben von Wolken und Sonnenstrahlen, das die göttliche Präsenz symbolisiert.
Eine Sandsteingrabplatte von 1587 steht an der Nordwand des Turmeingangs und ist Galle Berger, dem ehemaligen Amtmann von Schneverdingen, gewidmet. Das Relief zeigt Berger in Rüstung, kniend im Gebet, umgeben von den Wappen seiner Familie.
Die Orgel der Kirche hat mehrere Erneuerungen erfahren, die aktuelle wurde 1976 von Rudolf Janke aus Bovenden vollendet. 2008 wurde sie von Udo Feopentow gereinigt und überholt, um sicherzustellen, dass ihr Klang weiterhin die Gottesdienste und Veranstaltungen bereichert. Die beeindruckende Disposition der Orgel ist ein Beweis für das Engagement der Kirche für musikalische Exzellenz.
Die erste Turmuhr der Kirche wurde 1866 installiert und 1909 durch ein Werk von J. F. Weule ersetzt. Diese Uhr zeigt nicht nur die Zeit an, sondern dient auch als Schlaguhr, betrieben von drei schweren Gewichten. Trotz ihres Alters bleibt das mechanische Uhrwerk funktionstüchtig, nachdem es 2012 restauriert wurde.
Im Turm hängen vier Glocken, von denen die ältesten aus den Jahren 1652 und 1660 stammen. Zwei neuere Glocken wurden 1952 gegossen und tragen zu den harmonischen Klängen bei, die durch Schneverdingen hallen.
Zusammenfassend ist die Peter-und-Paul-Kirche mehr als ein religiöses Gebäude; sie ist eine Erzählung, die sich über Jahrhunderte von Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaftssinn erstreckt. Ihre architektonische Schönheit, reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung machen sie zu einem Muss für jeden, der die charmante Stadt Schneverdingen erkundet. Ob ihr von ihrer historischen Faszination oder ihrer ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, diese Kirche verspricht ein bereicherndes Erlebnis, das die Vergangenheit widerspiegelt und die Gegenwart umarmt.
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