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Grube Anna-Elisabeth

Grube Anna-Elisabeth Schriesheim

Grube Anna-Elisabeth

Eingebettet in die malerischen Hügel von Schriesheim in Baden-Württemberg liegt die Anna-Elisabeth-Mine, die vor Ort als Grube Anna-Elisabeth bekannt ist. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die reiche Bergbaugeschichte Deutschlands. Diese ehemalige Silber- und Vitriolmine, deren Ursprünge über 700 Jahre zurückreichen, ist heute eine fesselnde Besucherattraktion, die euch einlädt, in die Vergangenheit einzutauchen und die Tiefen ihrer bewegten Geschichte zu erkunden.

Die historische Geschichte der Anna-Elisabeth-Mine

Die Geschichte der Anna-Elisabeth-Mine beginnt bereits im Jahr 1291, als sie erstmals in historischen Aufzeichnungen als Silberproduktionsstätte erwähnt wurde. Diese alte Mine gehörte einst den Strahlenberg-Brüdern, die sie strategisch unter den Schutz des Pfalzgrafen bei Rhein, Ludwig II., stellten, während sie die Hälfte davon als Lehen behielten. Die Bedeutung der Mine wuchs weiter, und bis 1474, unter der Herrschaft des Kurfürsten Friedrich I., entwickelte sie sich zu einem Zentrum des Bergbaus mit mehreren Schmelzhütten und Bergbauvorschriften.

Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Mine an Gregor Hirsch aus Schneeberg in Sachsen verpachtet, der Bergbaugesetze einführte, die stark von sächsischen Traditionen beeinflusst waren. Doch die Bergbauaktivitäten waren nicht konfliktfrei, und nach einer kurzen Pacht an Michael Reyn wurde die Mine 1545 geschlossen. Trotz einer neuen Bergbauordnung im Jahr 1551 blieb die Mine 150 Jahre lang ungenutzt, bis sie 1701 wiederbelebt wurde, diesmal mit dem Fokus auf Vitriol-Erzabbau.

Wiederbelebung und moderne Erkundung

Im 18. Jahrhundert erlebte die Anna-Elisabeth-Mine eine Wiederbelebung durch den Abbau von Kupfer- und Eisen-Vitriol und erreichte ihren Höhepunkt um 1810. Doch 1817 wurden die Bergbauaktivitäten erneut eingestellt, und die Mine geriet in Vergessenheit. Erst 1894 wurde die Mine unter dem Namen Anna-Elisabeth neu vergeben, aber Versuche, den Betrieb wieder aufzunehmen, scheiterten.

Während des Zweiten Weltkriegs diente die Mine als Luftschutzbunker, doch erst in den 1980er Jahren begannen engagierte Bürger mit der Rettung dieses historischen Ortes, bedroht durch städtische Entwicklungen. Ihre Bemühungen führten zur Gründung des Bergwerksvereins Schriesheim, der die alten Schächte und Stollen mühevoll wieder öffnete und die Mine bis 1988 in eine Besucherattraktion verwandelte.

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Touren

Eine Reise durch die Zeit

Heute steht die Anna-Elisabeth-Mine als Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und den Einfallsreichtum der Bergleute, die einst in ihren Tiefen arbeiteten. Besucher können den Mittleren Stollen erkunden, der als erster Bereich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, und in die faszinierende Geschichte des Bergbaus in der Region eintauchen. Vor Ort befindet sich auch das Sudhaus, ein restauriertes Gebäude, das als Museum dient und tiefere Einblicke in das Bergbauerbe von Schriesheim bietet.

Das ganze Jahr über finden in der Mine verschiedene Veranstaltungen statt, darunter das jährliche Bergbaufest am ersten Juliwochenende und eine aufregende Halloween-Feier am 31. Oktober. Diese Events bieten euch die Möglichkeit, die Mine in einem anderen Licht zu erleben, mit Führungen und Aktivitäten, die ihre Geschichte lebendig werden lassen.

Umweltverantwortung

Obwohl die Anna-Elisabeth-Mine von historischer Bedeutung ist, erinnert sie auch an die Umweltauswirkungen des Bergbaus. Bodenuntersuchungen zwischen 1997 und 2000 zeigten erhöhte Konzentrationen von Schwermetallen wie Arsen, Blei, Thallium und Cadmium in den umliegenden Gebieten. Diese Ergebnisse veranlassten die örtlichen Behörden, Richtlinien für den Anbau und den Verzehr von Lebensmitteln in den betroffenen Regionen herauszugeben, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.

Als Reaktion auf diese Bedenken werden alle während der Bergbauaktivitäten anfallenden Abfälle nun gründlich analysiert und ordnungsgemäß entsorgt, was ein Engagement für den Erhalt sowohl der historischen als auch der ökologischen Integrität des Standorts widerspiegelt.

Plant euren Besuch

Die Anna-Elisabeth-Mine heißt Besucher von März bis Oktober an Sonn- und Feiertagen, mit Ausnahme von Karfreitag und Allerheiligen, zwischen 11:00 und 16:30 Uhr willkommen. Gruppenführungen können auch an anderen Tagen arrangiert werden, um eine persönliche Erkundung dieses bemerkenswerten Ortes zu ermöglichen.

Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Geologieinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem spannenden Abenteuer seid, die Anna-Elisabeth-Mine verspricht eine unvergessliche Reise in die Bergbauvergangenheit Deutschlands. Beim Durchwandern der alten Stollen und beim Kennenlernen der Lebensgeschichten der Bergleute, die hier einst arbeiteten, werdet ihr eine tiefere Wertschätzung für das bleibende Erbe dieses versteckten Juwels in den Hügeln von Schriesheim gewinnen.

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