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Klosterkirche Vechta

Klosterkirche Vechta Vechta

Klosterkirche Vechta

Die Klosterkirche, auch bekannt als Klosterkirche Vechta, ist ein architektonisches Schmuckstück im Zentrum von Vechta, Niedersachsen, Deutschland. Diese historische Kirche, die dem Heiligen Josef gewidmet ist, zeugt von der reichen kirchlichen Geschichte der Stadt und dem bleibenden Erbe des Franziskanerordens. Egal ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die Klosterkirche bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit.

Die Ursprünge der Klosterkirche

Die Geschichte der Klosterkirche beginnt im frühen 17. Jahrhundert, als die Franziskaner der sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) am 25. April 1642 ein Haus mit Garten in Vechta erhielten. Diese Schenkung, zusammen mit der Erlaubnis des Bischofs von Osnabrück, Franz Wilhelm von Wartenberg, im Jahr 1640, legte den Grundstein für die Gründung eines neuen Klosters. Noch im selben Jahr zogen sechs Franziskaner aus Rheine nach Vechta und markierten damit den Beginn eines neuen Kapitels in der religiösen Geschichte der Stadt.

Zunächst hatte das Kloster eine bescheidene Kirche, doch im Laufe der Zeit wurde klar, dass ein größeres, stabileres Gebäude benötigt wurde. 1726 begann der Bau einer neuen Kirche, und der Grundstein wurde am 13. Mai 1727 gelegt. Die neue Klosterkirche wurde am 13. Juni 1731 geweiht und wurde schnell zu einem beliebten Ort der Anbetung für die lokale Gemeinschaft, bekannt für ihre großen Zeremonien und die Möglichkeit zur Beichte.

Das Aufblühen des Franziskanerklosters

Das Franziskanerkloster in Vechta war mehr als nur ein Ort der Anbetung; es war ein Zentrum des Lernens und der spirituellen Führung. Ab dem 17. Jahrhundert beherbergte das Kloster eines der provinzialen Studienhäuser, in denen junge Franziskaner in Theologie ausgebildet wurden. Zudem spielten die Franziskaner eine wichtige Rolle in der örtlichen Pfarrkirche, wobei einer der Brüder regelmäßig die Predigt während der Hochmesse am Sonntag hielt.

1650 gründeten die Franziskaner das Gymnasium Antonianum, eine Schule, die in ihrer Blütezeit zwischen 40 und 80 Schüler unterrichtete. Obwohl die Schülerzahl bis 1803 auf nur zehn gesunken war, war der Einfluss der Schule auf die Gemeinschaft erheblich. Die Franziskaner kümmerten sich auch seelsorgerisch um die katholischen Soldaten in der Vechtaer Zitadelle und unterstützten mehrere Missionsstationen in den umliegenden Gebieten.

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Herausforderungen und Veränderungen

Im frühen 19. Jahrhundert stand das Kloster vor erheblichen Herausforderungen. 1803 kam Vechta nach dem Reichsdeputationshauptschluss unter die Kontrolle des Herzogtums Oldenburg. Obwohl die Oldenburger Regierung das Kloster nicht sofort auflöste, verbot sie die Aufnahme neuer Mitglieder. Die 16 Mönche und acht Laienbrüder erhielten die Oldenburger Staatsbürgerschaft, aber die Zukunft des Klosters blieb ungewiss.

Die Situation verschlechterte sich während der französischen Besatzung, und 1812 verfügte die französische Regierung die Auflösung des Klosters. Die Franziskaner verließen Vechta, einige zogen in Klöster in Rietberg und Paderborn um. Trotz dieser Umbrüche blieb das Erbe der Franziskaner in Vechta bestehen, wobei die Oldenburger Regierung denjenigen, die keine anderen Mittel hatten, Pensionen gewährte.

Verwandlung und Erhaltung

Nach der Schließung des Klosters wurden dessen Bibliothek und viele Einrichtungsgegenstände nach Osnabrück und in verschiedene Kirchen der Diözese verteilt. Die Orgel und die Kanzel, möglicherweise auch der Hochaltar, fanden 1813 in der neu fertiggestellten St.-Vitus-Kirche in Löningen ein neues Zuhause. Trotz Plänen, die Klosterkirche 1816 abzureißen, setzte sich die lokale Gemeinschaft, sowohl Katholiken als auch Protestanten, für den Erhalt des Gebäudes ein. Zwischen 1818 und 1819 wurde die Kirche in eine Simultankirche umgewandelt, wobei der Chorraum durch eine Wand vom Kirchenschiff getrennt wurde, eine Trennung, die erst bei einer Renovierung im Jahr 1960 aufgehoben wurde.

Im Laufe der Jahre wurde die Klosterkirche mehrfach renoviert. 1885 wurde das Innere und die Fenster im neogotischen Stil umgestaltet. Eine bedeutende Restaurierung fand zwischen 1955 und 1957 statt, bei der das Westfenster neu gestaltet, eine neue Orgel auf der Empore installiert und die Kirche mit elektrischer Heizung ausgestattet wurde. Der krönende Abschluss erfolgte 1960 mit der Installation eines barocken Hochaltars aus Amelungsborn, gefolgt von der Hinzufügung einer Kanzel aus dem Jahr 1630 neun Jahre später.

Ein moderner Zufluchtsort

Heute dient die Klosterkirche als Kirche für die Justizvollzugsanstalt Vechta und spiegelt ihre anhaltende Rolle als Ort des Trostes und der Reflexion wider. Die Kirche beherbergt auch eine prächtige Orgel, die 2015 von Gerald Woehl aus Marburg gebaut wurde. Dieses Instrument mit seinen 36 Registern und einer Kombination aus mechanischer und elektrischer Traktur ist ein Wunderwerk moderner Handwerkskunst und ein Beweis für das fortwährende Engagement der Kirche für musikalische Exzellenz.

Die Klosterkirche Vechta steht als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Glauben, ein Leuchtfeuer der Geschichte und Spiritualität im Herzen Niedersachsens. Ihre bewegte Vergangenheit und architektonische Schönheit machen sie zu einem Muss für jeden, der das reiche kulturelle Geflecht Vechtas erkunden möchte. Wenn ihr durch ihre ehrwürdigen Hallen geht, werdet ihr in die Vergangenheit versetzt und erlebt die Echos von Jahrhunderten der Hingabe und das bleibende Erbe der Franziskaner, die einst dieses Haus ihr Zuhause nannten.

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