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Michaelskirche

Michaelskirche Waiblingen

Michaelskirche

In der bezaubernden Stadt Waiblingen, im Herzen von Baden-Württemberg, Deutschland, steht die prächtige Michaelskirche. Diese gotische evangelische Kirche, oft als Große oder Äußere Kirche bezeichnet, ist die größte protestantische Kirche der Stadt. Seit etwa 1950 ist sie unter ihrem heutigen Namen, Michaelskirche, bekannt. Ihre reiche Geschichte, architektonische Schönheit und spirituelle Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Wahrzeichen für jeden, der die Region erkundet.

Die Geschichte der Michaelskirche

Der Bau des heutigen Kirchengebäudes begann wahrscheinlich um 1440 unter der Leitung von Hans von Landau. Obwohl das genaue Datum des Baubeginns unklar bleibt, war der Chor bis 1449/50 fertiggestellt. Der Bau wurde jedoch durch den Städtekrieg zwischen Graf Ulrich V. von Württemberg und der Freien Reichsstadt Esslingen unterbrochen. Bis 1462 war der Turm der Kirche errichtet, was einen bedeutenden Meilenstein im Bau darstellte. Im selben Jahr wurde eine Predigerstelle in der Nikolauskapelle eingerichtet, die später auf die 1484 fertiggestellte steinerne Kanzel in der Michaelskirche übertragen wurde.

In den späten 1470er und 1480er Jahren wurde das dreischiffige Langhaus errichtet, wobei die Gewölbe die Jahreszahlen 1487, 1488 und 1490 tragen. Die Kirche wurde schließlich um 1490 von Peter von Lahn vollendet. 1990, anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Kirche, begann eine umfangreiche Außenrenovierung des Langhauses und des Turms, die im Jahr 2000 abgeschlossen wurde.

Vorgängergebäude

Bei Renovierungen in den Jahren 1866, 1910, 1938 und 1978 wurden Überreste von drei Vorgängerkirchen entdeckt, die bis ins 7. Jahrhundert zurückreichen. Diese Funde unterstreichen die langjährige religiöse Bedeutung des Ortes und fügen der ohnehin schon faszinierenden Michaelskirche weitere historische Schichten hinzu.

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Die Kanzel

Ursprünglich am zentralen Pfeiler der südlichen Arkadenreihe im Langhaus gelegen, wurde die Kanzel während der Kirchenrenovierung 1866/67 durch den Architekten Leins an den südlichen Chorbogenpfeiler versetzt. Die Kanzel, ein Mittelpunkt des Querschnitts der Kirche, behält ihre originale Konsole und Balustrade, die mit vier Reliefs verziert ist. Diese Reliefs, asymmetrisch zum ehemaligen Hauptaltar im Chor ausgerichtet, zeigen vier Kirchenväter: Augustinus mit dem Engelsymbol des Evangelisten Matthäus, Papst Gregor I. mit dem Stiersymbol des Lukas, Ambrosius mit dem Löwen des Markus und dem Jahr 1484 sowie Hieronymus mit seinem Attribut, dem Löwen, und dem Adler des Johannes.

Der Turm

Der Turm der Kirche, ein markantes Merkmal, das um 1462 errichtet wurde, ragt beeindruckende 52 Meter in die Höhe. Der untere Teil des Turms hat einen quadratischen Querschnitt, während die Glockenkammer achteckig ist. Dieses einzigartige Designelement trägt zum architektonischen Charme und zur historischen Bedeutung der Michaelskirche bei.

Die Orgel

Die heutige Orgel in der Michaelskirche hat eine interessante Vorgeschichte. Sie stammt von einem Instrument, das Eberhard Friedrich Walcker für die Weltausstellung 1876 in Philadelphia gebaut hatte. Leider konnten Walckers Hoffnungen, die Orgel in Amerika zu verkaufen, nicht erfüllt werden, und sie wurde nach Deutschland zurückgebracht und zu einem reduzierten Preis angeboten. Die Kirchengemeinde Waiblingen nutzte diese Gelegenheit, und die Orgel fand ihr Zuhause in der Michaelskirche. 1971 ersetzte die Firma Weigle aus Leinfelden-Echterdingen das Innenleben, wobei das historische Prospekt beibehalten wurde, was zu einer Orgel mit 51 Registern, drei Manualen und einem Pedal führte. 2009 wurde die Orgel von Orgelbau Mühleisen weiter modifiziert und die Disposition auf 55 Register erweitert. Das neugotische Orgelgehäuse von 1876, mit seinen Spitzbögen, Vierpässen, Fialen und Zinnen, bleibt erhalten, während ein einfacher Seitenprospekt für das neue Violon 16'-Register hinzugefügt wurde. Die Spiel- und Registertrakturen der Orgel sind elektrisch, und der Spieltisch befindet sich seitlich auf der Empore. Ein bemerkenswertes Merkmal ist die Manualkoppel II/III, die es ermöglicht, das zweite Manualwerk an das dritte Manual zu koppeln.

Die Glocken

Der Turm beherbergt fünf Glocken, jede mit unterschiedlichen Nominaltönen, die zum akustischen Charme und zur spirituellen Atmosphäre der Kirche beitragen. Diese Glocken spielen eine bedeutende Rolle in den täglichen Funktionen und besonderen Zeremonien der Kirche und bereichern das Gesamterlebnis eines Besuchs in der Michaelskirche.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Michaelskirche in Waiblingen nicht nur ein Ort der Anbetung ist, sondern auch ein Zeugnis jahrhundertelanger architektonischer Entwicklung, historischer Ereignisse und spiritueller Hingabe. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch in der Michaelskirche bietet ein tiefgehendes und bereicherndes Erlebnis. Die imposante Präsenz der Kirche, ihre detaillierte Gestaltung und ihre reiche Geschichte machen sie zu einem Juwel im Herzen von Waiblingen, das alle Besucher einlädt, in die Vergangenheit einzutauchen und sich von ihrer zeitlosen Schönheit verzaubern zu lassen.

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