Die Kirche St. Franziskus, im Volksmund auch als St. Franziskus bekannt, ist ein faszinierendes Stück des kulturellen und religiösen Erbes von Wetzikon. Im Herzen des Zürcher Oberlands gelegen, steht diese römisch-katholische Kirche stolz an der Messikommerstrasse 14, nur einen Katzensprung vom Bahnhof Wetzikon entfernt. Ihre architektonische Eleganz und historische Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der diese malerische Schweizer Stadt erkundet.
Die Wurzeln des Christentums im Zürcher Oberland reichen bis in die Römerzeit zurück, mit den Überresten einer frühchristlichen Kirche, die noch am römischen Kastell Irgenhausen in der Nähe des Pfäffikersees sichtbar sind. Im frühen Mittelalter erlebte die Region dank der Missionsarbeit von Gallus und Columban eine Wiederbelebung des christlichen Glaubens. Historische Dokumente aus dem Jahr 857 erwähnen eine Kirche in der Nähe von Wetzikon, die jedoch im Laufe der Zeit aus den Aufzeichnungen verschwand. Die erste bekannte Kirche in Wetzikon wurde im frühen 14. Jahrhundert erbaut, aber 1320 durch ein Feuer zerstört. Eine neue Kirche wurde 1330 errichtet, die später unter die Gerichtsbarkeit der Abtei St. Gallen und schließlich der Stadt Zürich fiel.
Nach der Reformation in Zürich im Jahr 1524 wurde der katholische Gottesdienst in der Region verboten, und die Wetzikoner Kirche wurde für protestantische Gottesdienste umfunktioniert. Erst mit dem Toleranzedikt von 1807 durften Katholiken wieder Gottesdienste abhalten, zunächst nur in Zürich. Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte viele Katholiken ins Zürcher Oberland, was zur Gründung mehrerer katholischer Gemeinden führte, darunter auch die in Wetzikon.
Bis 1890 war die katholische Bevölkerung in Wetzikon auf etwa 1.000 angewachsen, was die Einrichtung einer lokalen Missionsstation notwendig machte. Die erste katholische Messe in Wetzikon seit der Reformation wurde am 4. Mai 1890 in einer umgebauten Scheune abgehalten. Der Wunsch der Gemeinde nach einer eigenen Kirche wurde genehmigt, und ein Grundstück in Guldisloo wurde gekauft. Der Bau eines Pfarrhauses mit einer Kapelle wurde 1893 abgeschlossen, und die Kapelle wurde am 13. August desselben Jahres geweiht.
In den folgenden Jahrzehnten arbeitete die Gemeinde unermüdlich daran, die Baukosten abzuzahlen und das Innere der Kapelle zu verschönern. Trotz eines vorübergehenden Rückgangs der katholischen Bevölkerung während des Ersten Weltkriegs hielten die Pläne für eine größere Kirche an. Der Grundstein für die Kirche St. Franziskus wurde am 15. Juli 1923 nach Entwürfen des Architekten Joseph Steiner gelegt. Die Kirche wurde am 5. Oktober 1924 von Erzbischof Raymund Netzhammer aus der Abtei Einsiedeln geweiht.
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Die Kirche St. Franziskus ist eine neo-romanische Basilika mit einer dreischiffigen Anordnung. Der Glockenturm, der an ein Campanile erinnert, erhebt sich anmutig aus der schlichten Fassade der Kirche und ist mit einem modifizierten rhombusförmigen Dach bedeckt. Der Turm beherbergt eine Reihe von dreifachen Bogenfenstern, die zu seinem architektonischen Charme beitragen.
Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend, mit einer Kassettendecke aus Holz im Hauptschiff. Die längliche Gestaltung umfasst zwei niedrigere Seitenschiffe, die durch Säulenreihen vom Hauptbereich getrennt sind. Der Chorraum, der über eine Treppe zugänglich ist, beherbergt einen modernen Altar, der harmonisch mit den älteren Chorausstattungen zusammenpasst.
Die 12 Buntglasfenster der Kirche, die 1965 installiert wurden, stellen lebhaft das Leben und die Werke des heiligen Franz von Assisi dar. Jede Farbe der Fenster hat eine symbolische Bedeutung: Weiß steht für Frieden, Blau für göttliche Gnade, Rot für den Einfluss des Heiligen Geistes und Grün für Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Die Fenster illustrieren verschiedene religiöse Themen, darunter die Dreifaltigkeit, die Eucharistie und bedeutende Ereignisse im Leben von Heiligen wie der heiligen Cäcilia und der heiligen Katharina von Siena.
Die Kirche St. Franziskus verfügt über eine bemerkenswerte Orgel, die erstmals 1937 installiert und 1975 durch ein neues Instrument der Firma Mönch & Söhne aus Überlingen am Bodensee ersetzt wurde. Die Orgel, die 1.654 Pfeifen und 25 Register umfasst, wurde mit Input von Siegfried Hildenbrand, dem Domorganisten von St. Gallen, entworfen. Sie kombiniert mechanische und elektrische Elemente und bietet den Kirchenbesuchern ein reichhaltiges Musikerlebnis.
Der Glockenturm der Kirche beherbergte ursprünglich eine kleine Stahlglocke, die 1928 vom Bischof von Chur gestiftet wurde. 1956 wurde ein neues Geläut mit fünf Glocken bei der Erdinger Glockengießerei in München in Auftrag gegeben. Diese Glocken, die insgesamt 8.796 Kilogramm wiegen, wurden am 7. Oktober 1956 während des Patronatsfestes der Kirche geweiht.
Die Pfarrei Wetzikon, die auch das nahegelegene Seegräben umfasst, ist eine lebendige Gemeinde mit über 7.000 Mitgliedern. Die Kirche bleibt ein zentraler Punkt für Gottesdienste und Gemeinschaftsaktivitäten und spiegelt ihre reiche Geschichte und anhaltende Bedeutung in der Region wider.
Die Kirche St. Franziskus ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes; sie ist ein Zeugnis für die Widerstandskraft und Hingabe der katholischen Gemeinschaft in Wetzikon. Ihre historische Tiefe, architektonische Schönheit und lebendige Gemeindearbeit machen sie zu einem geschätzten Wahrzeichen im Zürcher Oberland. Ob ihr Geschichtsliebhaber, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch der Kirche St. Franziskus verspricht eine bereichernde und lohnende Erfahrung.
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